Es gibt wohl kaum eine Veranstaltung, die stärker gesamtstädtisch geprägt ist als das Burladinger Fasnetsspiel. >Die Volkshochschule Burladingen hat am Freitag, 15. November, Hubert Pfister, Fasnetsspielleiter der Narrenzunft Nautle, zu Gast. Er referiert ab 20:00 Uhr im Bahnhofsaal über das Burladinger Fasnetsspiel, dessen weit über hundertjährige Geschichte und dessen Wiederbelebung. Pfister war zwei Jahre in vielen Stunden seiner Freizeit unterwegs, um die Hintergründe zu recherchieren und um Überbleibsel zu sichern. Etliche Fotos und Textbücher fielen ihm in die Hände. Es werden selten gesehene Fotos zu sehen sein. Außerdem werden professionelle Filme und Ausstellungsstücke gezeigt. Schon im vorletzten und letzten Jahrhundert waren die sogenannten Fasnetsspiele eine Besonderheit. Vom Wagen herab wurde Theater gespielt. Die Narrenzunft Nautle Burladingen war im Jahr 2006 eine der ersten, wenn nicht die erste im Land, die das traditionelle Fasnetsspiel nach althergebrachten Brauchtümern wieder belebte, um der Burladinger Straßenfasnet ein kleines Stück ihres alten Gesichtes wieder zu geben. In der heutigen Zeit ziehen bereits am Morgen über 200 Akteure meist in 14 Gruppen mit allen Lumpenkapellen der Stadt durch die Burladinger Straßen. Die „Hauzeglader“ laden dabei gemeinsam mit den Kassenbuben und Musikanten zum Fasnetsspiel ein. Am Nachmittag laufen die einzelnen Gruppen an der Fehlaquelle beim Fasnetswagen auf und werden vorgestellt. Um 15.00 Uhr wird auf dem Wagen unter freiem Himmel das Fasnetsspiel aufgeführt. Dabei wird Wert auf Tradition gelegt: Frauenrollen werden von Männern gespielt, die übertrieben falschen Bärte, das Klappern der Holzkisten der Kassenbuben, die Kränze der Bräute und vieles mehr. Nach dem Fasnetsspiel wird die „Hauzegscheke“ in Form von Eier und Speck kostenlos an die Besucher ausgegeben.
